Samstag, 10. August 2013

Read: New York - Eine Stadt in Biographien

Wer mich kennt weiß, dass ich ein Promi-Mensch bin. Infos rund um Celebrities sauge ich in mich auf, merke mir die unwichtigsten Dinge. Und siehe da – ich habe das perfekte Buch gefunden, dass Prominenz und New York verbindet.


„New York – Eine Stadt in Biographien“ von Bettina Winterfeld.


Mir war die Geschichte New Yorks gänzlich unbekannt, bis ich dieses Buch letzte Woche in die Finger bekam. Von Pieter Styvesant, dem „Entdecker“ New Yorks, über John D. Rockefeller bis hin zu Andy Warhol – über viele bedeutende Menschen wird in diesem Buch - dem etwas anderen Reiseführer - berichtet. So werden Plätze und Fakten miteinander verbunden, man kann sich das Treiben damals im 17. Jahrhundert genauso vorstellen wie heute.

Wusstet ihr, dass der Broadway ein alter Indianerpfad war? Insgesamt zieht er sich 25 Kilometer von Norden bis Süden durch die Stadt.

Endlich habe ich erfahren, wer Lee Strasberg war, der Namensgeber der berühmten Schauspielschule, auf die auch viele Deutsche gingen. Oder Autoren wie Arthur Miller und Truman Capote – wer waren diese bedeutenden Schriftsteller? Den neurotischen Woody Allen kennt man aus der Klatschpresse – doch wie kam es zu seinem Durchbruch? Und was liebt er so an der Stadt, die niemals schläft? (Im Übrigen sind anschließend mehrere Filme über New York auf meiner amazon-Wunschliste gelandet, u.a. „Der Stadtneurotiker“ und „Frühstück bei Tiffany“!)

Die wohl bewegendste Kurzbiografie ist jedoch die von Rudolph Giuliani, dem 107. Bürgermeister von New York, der damals – 9/11 – regierender Bürgermeister der Stadt war. An ihn und sein Gesicht erinnere ich mich wie heute. Und dennoch hat Rudi so viel mehr geleistet – aus der Kriminellenstadt, die ein Müllproblem hatte, hat er eine Metropole gemacht, in der man gerne lebt und sie ebenso gerne besucht. Von Drogenkriegen keine Spur mehr, er hat es geschafft das organisierte Verbrechen zu unterbinden.



Kritik


Zwischenzeitig war ich hin- und hergerissen von der Schreibweise der Autorin. Ich war verwirrt vom Ping-Pong-Spiel innerhalb der Biographien. Um möglichst viel Wissen unterzubringen, vermischt (oder versucht Brücken zu bauen?) Bettina Winterfeld manchmal den Hauptakteur der momentanen Biographie, mit einer Person, die damit vielleicht gar nichts zu tun hat. Und dennoch ist am Ende alles stimmig und man weiß wieder etwas mehr über „die City“.

Das Buch entstammt einer wunderbaren Reihe des Verlagshauses Travel House Media, und ja – auch die Bücher über München und London sind schon auf meinem Wunschzettel gelandet.

Der einzige Kritikpunkt am Buch? Nach zwei Tagen war ich durch!


Eine Stadt in Biographien
176 Seiten, 16.99 €

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