Wer mich kennt weiß, dass ich ein
Promi-Mensch bin. Infos rund um Celebrities sauge ich in mich auf,
merke mir die unwichtigsten Dinge. Und siehe da – ich habe das
perfekte Buch gefunden, dass Prominenz und New York verbindet.
„New York – Eine Stadt in Biographien“ von Bettina Winterfeld.
Mir war die Geschichte New Yorks
gänzlich unbekannt, bis ich dieses Buch letzte Woche in die Finger
bekam. Von Pieter Styvesant, dem „Entdecker“ New Yorks, über
John D. Rockefeller bis hin zu Andy Warhol – über viele bedeutende
Menschen wird in diesem Buch - dem etwas anderen Reiseführer -
berichtet. So werden Plätze und Fakten miteinander verbunden, man
kann sich das Treiben damals im 17. Jahrhundert genauso vorstellen
wie heute.
Wusstet ihr, dass der Broadway ein
alter Indianerpfad war? Insgesamt zieht er sich 25 Kilometer von
Norden bis Süden durch die Stadt.
Endlich habe ich erfahren, wer Lee
Strasberg war, der Namensgeber der berühmten Schauspielschule, auf
die auch viele Deutsche gingen. Oder Autoren wie Arthur Miller und
Truman Capote – wer waren diese bedeutenden Schriftsteller? Den
neurotischen Woody Allen kennt man aus der Klatschpresse – doch wie
kam es zu seinem Durchbruch? Und was liebt er so an der Stadt, die
niemals schläft? (Im Übrigen sind anschließend mehrere Filme über
New York auf meiner amazon-Wunschliste gelandet, u.a. „Der Stadtneurotiker“ und „Frühstück bei Tiffany“!)
Die wohl bewegendste Kurzbiografie ist
jedoch die von Rudolph Giuliani, dem 107. Bürgermeister von New
York, der damals – 9/11 – regierender Bürgermeister der Stadt
war. An ihn und sein Gesicht erinnere ich mich wie heute. Und dennoch
hat Rudi so viel mehr geleistet – aus der Kriminellenstadt, die ein
Müllproblem hatte, hat er eine Metropole gemacht, in der man gerne
lebt und sie ebenso gerne besucht. Von Drogenkriegen keine Spur mehr,
er hat es geschafft das organisierte Verbrechen zu unterbinden.
Kritik
Zwischenzeitig war ich hin- und
hergerissen von der Schreibweise der Autorin. Ich war verwirrt vom Ping-Pong-Spiel innerhalb der Biographien. Um möglichst
viel Wissen unterzubringen, vermischt (oder versucht Brücken zu
bauen?) Bettina Winterfeld manchmal den Hauptakteur der momentanen
Biographie, mit einer Person, die damit vielleicht gar nichts zu tun
hat. Und dennoch ist am Ende alles stimmig und man weiß wieder etwas
mehr über „die City“.
Das Buch entstammt einer wunderbaren
Reihe des Verlagshauses Travel House Media, und ja – auch die
Bücher über München und London sind schon auf meinem Wunschzettel
gelandet.
Der einzige Kritikpunkt am Buch? Nach
zwei Tagen war ich durch!
Eine Stadt in Biographien
176 Seiten, 16.99 €
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